Arbeitsstelle Ständiger Diakonat

Bischof Bertram weiht fünf Männer zu Diakonen

27.09.2022

Augsburg (pba). Fünf Männer werden am Samstag, 8. Oktober, im Hohen Dom durch Bischof Dr. Bertram Meier zu Ständigen Diakonen geweiht. In einem feierlichen Gottesdienst um 9.30 Uhr empfangen Alfred Erdt (Ettelried), Dr. Daniel Esch (Königsbrunn), Thomas Fischer (Landshausen), Markus Munzinger (Wilburgstetten) und Martin Pfuff (Rott am Lech) die Diakonenweihe. Die Weiheliturgie wird auf der Bistumsseite, bei Facebook und katholisch1.tv live gestreamt sowie vom christlichen Radiosender radio horeb übertragen.

Nach der theologischen Qualifizierung, in der Regel durch „Theologie im Fernkurs“, absolvierten die Weihekandidaten eine vierjährige berufsbegleitende Ausbildung mit drei unterschiedlichen Praktika. Im Folgenden stellen wir die fünf Kandidaten, die künftig als Diakone im Hauptberuf und mit Zivilberuf in der Pfarrpastoral tätig sind, in Kurzporträts vor:

 

Alfred Erdt (55) aus der Pfarrei St. Katharina in Ettelried (Ortsteil von Dinkelscherben) ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Der gelernte Betriebsschlosser ist inzwischen als stellvertretender Schulleiter in der beruflichen Erwachsenenbildung in München tätig. Früh schon war er in kirchliches Leben eingebunden. Auf seine Ministrantenzeit folgten Glaubenserfahrungen in der regionalen Jugendarbeit, die ihn nachhaltig prägten. Gerade während seiner Studienzeit erlebte Erdt, wie gut es tut, in Glauben und Kirche verwurzelt zu sein. Der Tod seiner Eltern hätte ihm bewusstgemacht, „dass es außerhalb unseres irdischen Lebens etwas Größeres und Ewiges geben“ müsse. So führte ihn sein Engagement im Seniorenheim, im Pfarrgemeinde- und Pastoralrat und für die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten auf den Weg zum Ständigen Diakonat. Als Vorstand im Schützenverein sei für ihn das gute Miteinander zwischen Vereinen und Pfarreiengemeinschaft von besonderer Bedeutung: „Ich finde, es ist gerade in der jetzigen Zeit sehr wichtig, dass wir die weltlichen Interessen mit den kirchlichen Anliegen in Einklang bringen und dabei der Jugend ein Vorbild sind. Genau dies ist mein innerer Antrieb für das Diakonat.“
 

Dr. Daniel Esch (50) aus der Pfarrei Maria unterm Kreuz in Königsbrunn ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Geboren in Friedrichshafen und aufgewachsen am Kaiserstuhl führte ihn sein Studium nach Freiburg und Rom. In seiner Doktorarbeit befasste Esch sich mit dem Freiburger Theologen und Philosophen Carl Braig. Von 2006 bis 2011 war der Pastoralreferent als Geistlicher Mentor für Studierende der Theologie im Interessenten- und Bewerberkreis verantwortlich. Seit 2010 begleitet Dr. Esch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Grund- und Aufbaukurs des Würzburger Fernkurses, darunter auch viele, die ihm als Ständige Diakone vorangegangen sind. Als Diakon wolle er fortan den Schatz des Evangeliums in anderer Weise leben und verkünden: „Mich fasziniert das Wort Gottes, das nicht aufhört zu sprechen und Menschen in die Weite und Freiheit Gottes führt, die Vielfalt der christlichen Tradition mit ihrer zweitausendjährigen Geschichte, die nur eine Breite literarischer Zeugnisse vieler Glaubenswege hervorgebracht hat, sondern auch tröstende und aufbauende Formen der Gemeinschaft, die Gottes Gegenwart spürbar werden lassen.“ Es gebe so viel zu entdecken und fruchtbar zu machen von der begeisternden Kraft des Glaubens, die Menschen verändert und heilen könne, so Dr. Esch.
 

Thomas Fischer (57) aus der Pfarrei St. Nikolaus in Landshausen ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Nach seiner Ausbildung zum Maschinenschlosser, einer Weiterbildung zum Maschinenbautechniker ist er beruflich im Glasfassadenbau tätig. Bis zur Erstkommunion seiner Tochter beschreibt Fischer sein Verhältnis zur Kirche als ein distanziertes. „Ich war auf der Suche nach etwas, dass mir zu fehlen schien. Was das war, konnte ich aber nicht sagen.“ In der Zeit der Erstkommunionvorbereitung merkte er, dass die Gottesdienstbesuche ihn zur Ruhe kommen ließen. Unter dem Eindruck dieser Erfahrungen begann er sich ehrenamtlich in der Kirchengemeinde zu engagieren. Auch das gelebte Zeugnis des Ständigen Diakons vor Ort brachte ihn auf die Idee, sich noch mehr in der Kirche einzubringen. Mit dem Fernkurs Theologie im Rücken entschloss er sich für den Diakonat zu bewerben. „Dieser Weg des Glaubens und der Ausbildung, den wir zusammen in den letzten Jahren beschritten, hat mich sehr geprägt.“ Mit großer Freude blickt er auf die nun vor ihm liegenden Aufgaben in der Pfarreiengemeinschaft Syrgenstein.
 

Markus Munzinger (33) aus der Pfarrei St. Margareta in Wilburgstetten ist wohnhaft in Mönchsroth. Nach seiner Berufsausbildung zum Werkzeugmechaniker bei einem Hausgerätehersteller in Rothenburg ob der Tauber ist er dort heute noch tätig – wenn auch in einem ganz anderen Tätigkeitsfeld. Als freigestellter Betriebsrat kümmere er sich um die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen. „In den Gesprächen immer ein offenes Ohr zu haben und Zeit mitzubringen sind wesentliche Merkmale meiner Arbeit geworden“, so Munzinger. Gemeinsam mit zwei Brüdern in einer ökumenischen Familie mit evangelischem Vater und katholischer Mutter aufgewachsen habe er schon früh Gottesdienste besucht. Während seiner Ausbildung traf er auf Menschen deren tiefe Spiritualität ihn überzeugte und zum Nachdenken brachte. So folgte auf den Theologie-Fernkurs der Schritt als Bewerber für den Ständigen Diakonat. „Ich freue mich, als Diakon besonders auch im Bereich der Nächstenliebe tätig zu sein.“ Dies liege ihm persönlich sehr am Herzen, da er nicht nur im Krankenpflegeverein in Wilburgstetten, sondern auch in einer Caritas-Einrichtung in Dinkelsbühl Menschen auf ihrem Lebensweg begleite.
   

Martin Pfuff (52) aus der Pfarrei Heilige Familie in Rott am Lech ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. Hauptberuflich arbeitet er als selbständiger Steuerberater in seiner Kanzlei in Starnberg. Gott habe bei ihm und in seiner Familie schon immer eine sehr große Rolle gespielt. Nach der aktiven Ministrantenzeit begleitete er später gemeinsam mit seiner Frau die Ministrantengruppe vor Ort. Bis heute engagiert sich Pfuff in der KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) und ist dort als Kassier für die Finanzen zuständig. Ein sehr guter Freund, der vor einigen Jahren selbst zum Diakon geweiht wurde, habe ihn auf den Weg geführt, den er nun selbst beschreitet. Es sei nicht immer einfach gewesen, das Ziel, Diakon zu werden, neben Beruf und Familie beständig weiter zu verfolgen. Die Begegnung mit Menschen – speziell in den Praktika bei Caritas und Pfarrei - trage und bereichere jedoch sein Leben. „Daher ist mein Auftrag als Diakon: Gehe zu den Menschen und sei für sie da, so wie Jesus es getan hat.“